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  • Neujahrsempfang 2020

Alle Zeichen stehen auf Veränderung

„Wir haben noch viel vor mit der Werkstatt Bremen“, macht Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, vor den rund 150 Gästen im KWADRAT deutlich und nimmt damit den Kritikern den Wind aus den Segeln. „Bei der Umsetzung des neuen Bundesteilhabegesetzes brauchen wir die Werkstatt als verlässlichen Anbieter.“ Das neue Gesetz stärkt die Selbständigkeit und das Wahlrecht von Menschen mit Behinderungen. Für die Werkstatt Bremen bedeutet das konkret eine strukturelle und organisatorische Veränderung. Verstärkt werden zukünftig Arbeitsplätze in den Fokus genommen, die nahe am ersten Arbeitsmarkt platziert sind, zusätzlich wird das Angebot von Beschäftigungsmöglichkeiten erweitert. „Für diese Aufgabe suchen wir ein neues Führungsteam mit Mut und Überzeugungskraft. Ich sehe die Werkstatt aber gut aufgestellt für die kommenden Herausforderungen“, versichert Stahmann. Anstoßen und anfänglich begleiten wird den Umstrukturierungsprozess Interimsgeschäftsführer Günter Oelscher. Der 68jährige ist seit mehr als 30 Jahren in der Behindertenhilfe tätig und wird die Werkstatt in „sichere Fahrwasser führen“, davon ist die Sozialsenatorin überzeugt.

Die Werkstatt im Wandel, so auch der Vortragstitel von Christine Gottschalch, pädagogischer Dienst Zentralbereich Rehabilitation der Werkstatt Bremen: „In Zeiten der Inklusion heißt es Profil zu zeigen, die Werkstatt ist keine Sackgasse. Sie bietet den Übergang zum allgemeinen Arbeitsmarkt und ist ebenso Schutzraum für all diejenigen, die sich in der Werkstatt wohlfühlen.“ Ziel ist es für Beschäftigte, Auftraggeber, Kooperationspartner und potentielle Kunden eine attraktive und wertvolle Institution zu sein.
Ute Witte, Leiterin Regionalcenter Mitte Werkstatt Bremen, geht mit positiver Erwartungshaltung ins neue Jahr und zeigt in einem drei minütigen Film das bereits bestehende breite Angebot des Regionalcenters Mitte, das 480 Menschen mit Handicap beschäftigt.

Wie groß die Vielfalt der Werkstatt ist, spiegelt sich auch im Rahmenprogramm für die Gäste des diesjährigen Neujahrsempfangs wider. Das gemeinsame Projekt „Soziale Manufakturen“ stellt seine Produkte, die von Menschen mit Behinderung hergestellt sind, aus. Im Mittelpunkt stehen nachhaltige, faire und lokale Erzeugnisse.

Umweltscouts vom Projekt „Integratives Klimaquartier Buntentor“ zeigen ihre Arbeit und bieten sich als qualifizierte Berater für Unternehmen und Institutionen in Sachen Energieersparnis und Konsumverhalten an.
Der bundesweite Aktionstag „Schichtwechsel“, an dem Menschen mit und ohne Behinderung ihren Arbeitsplatz tauschen, informiert über die Möglichkeit der Teilnahme. Der Aktionstag findet am 17. September 2020 statt.

Musikalisch führte die Band „Echtes Leben“ von der Lebenshilfe Bremerhaven durch die Veranstaltung. Ein Liedtext von Ihnen lautet „Alles klar! Alles klar!“ Das passt zur Werkstatt Bremen auf ihrem Weg zur Veränderung.