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Erster Neujahrsempfang begeistert Gäste

Borsten finden Ihren Weg in den Besen, Babbeler Tee wird abgefüllt und Produkte für Mercedes verschraubt – durch mobile Arbeitsplätze und die Verkostung von Erzeugnissen aus der Martinshofküche, bekamen die Gäste auf dem Neujahrsempfang einen kleinen Eindruck von der Vielseitigkeit der Werkstatt Bremen. Deren Geschäftsführer Ahlrich Weiberg begrüßte die rund 140 Anwesenden aus Wirtschaft, Politik und Geschäftspartnern im Kwadrat zum ersten Neujahrsempfang in der 64-jährigen Geschichte des Bremer Martinshofs. „Es ist auch für mich der erste Empfang dieser Art und ich freue mich jetzt seit einem Jahr dieses richtig gut funktionierende Unternehmen mit seinen motivierten Mitarbeitern und deren vielen Ideen, leiten zu dürfen.“

„Mit Leidenschaft und Qualität ist die Werkstatt Bremen in den Herzen Bremens angekommen“, stellte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport, fest und betonte, dass die Bremer Werkstatt eine der fortschrittlichsten Werkstätte bundesweit sei. „Wir verstecken Menschen mit Behinderungen nicht, wir gehen mit ihnen auf den ersten Arbeitsmarkt zu. Und das ist der absolut richtige Weg“, erklärte Stahmann, die auch gleich aus dem Nähkästchen plauderte: „Ich beeindrucke meine Verwandten immer mit Produkten aus der Bremer Werkstatt. Egal ob Senatswein oder Konfitüre. Alles kommt immer gut an.“ Besonders begeistert zeigte sie sich von dem, in Zusammenarbeit mit Airbus entwickelten Bollerwagen „Smarty“. „Der gehört wirklich in jede Kita und zeigt welche Hochleistung die Mitarbeiter der Werkstatt vollbracht haben.“

Auch Gastredner Lutz Müller, Bremens Polizeipräsident, lobte die Zusammenarbeit mit der Werkstatt Bremen: „Der Martinshof sichert durch seine Arbeitsvorbereitung und Arbeitsförderung die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen an richtiger und gesellschaftlich anerkannter Arbeit, so auch bei der Polizei Bremen und überall dort wo die Beschäftigten direkt beim Auftraggeber tätig sind.“ Bereits seit 1996 pflegen die Mitarbeiter des Martinshofs den Fuhrpark der Bremer Polizei mit mehr als 500 Fahrzeugen. Zudem betreibt der Martinshof auch die polizeiliche Druckerei und pflegt die Grünflächen. „Für mich ist der Martinshof ein Aushängeschild Bremens. Er schafft es immer wieder, sich durch neue Produkte und kreative Vermarktung in Erinnerung zu bringen und zu halten“, so Lutz Müller.

Die Entwicklung neuer Produkte und die Gewinnung neuer Kooperationspartner stehen bei Ahlrich Weiberg und seinem Team ganz oben auf der Agenda. „Natürlich versuchen wir uns immer neue Märkte zu erschließen. Etwas handliches, wie die Produktlinie „Bremer Werftküche“, mit Kaffee, Grünkohlpraline und unserem Bio-Bier. Oder auch etwas massiver, wie mit unserer Gartenbank“, erklärte der Geschäftsführer. Ein weiteres Projekt ist die Entstehung eines möglichen Cafebetriebes im Kwadrat. Diesem steht Sozialsenatorin Stahmann aufgeschlossen gegenüber und auch für einen zusätzlichen Vertrieb der Martinshofprodukte hat sie eine Idee: beim Warenhaus Manufactum, dass kürzlich eine Filiale in Bremen eröffnet hat, steht demnächst ein Gesprächstermin an.